Eine seltene Erstausgabe des ersten „Harry Potter“-Bandes hat bei einer Versteigerung in den USA einen Rekorderlös in Höhe von 81 250 US-Dollar (rund 67 800 Euro) erzielt. Das sei neuer Weltrekord für den Preis eines unsignierten, fiktionalen Werks, das in den vergangenen 50 Jahren erschienen sei, teilte Heritage Auctions mit. Wer den Zuschlag bekam, wurde nicht bekannt. Die Sonderedition von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ war 1997 mit nur 500 Exemplaren aufgelegt worden. 300 waren für Bibliotheken in Großbritannien bestimmt. Mehrere Bieter hatten den Preis des Buches in die Höhe getrieben, bis er mehr als das Vierfache des zuvor veranschlagten Marktwertes erreicht hatte. „Harry Potter und der Stein der Weisen“ ist der erste Band der siebenteiligen Reihe von Joanne K. Rowling.
Der Iran schickt den Film einer Frau ins Rennen um den Oscar in der Kategorie „Bester nicht englischsprachiger Film“. „Nafas“ („Der Atem“) von Narges Abyar handelt vom Leben der kleinen Bahar Ende der Siebziger- und Anfang der Achtzigerjahre in einer iranischen Provinzstadt. Die Regisseurin erzählt, wie Bahar versucht, in ihrer Fantasiewelt die islamische Revolution und den Krieg gegen das Nachbarland Irak zu verarbeiten. Die 46-jährige Abyar hatte 2012 einen Achtungserfolg mit ihrem Debüt „Schützengraben 143“. Wie berichtet, geht Deutschland mit dem Film „Aus dem Nichts“ von Fatih Akin ins Oscar-Rennen. Die Verleihung des wichtigsten Filmpreises der Welt findet am 4. März statt.
Zur Unterstützung des von Christoph Schlingensief gegründeten afrikanischen Operndorfs haben zahlreiche Künstler T-Shirts gestaltet, die heute bei einer Benefizauktion in Berlin versteigert werden. Beteiligt haben sich unter anderen Norbert Bisky, Monica Bonvicini, Paul McCarthy, Jonathan Meese, Anselm Reyle, Rosemarie Trockel und Jorinde Voigt. Schlingensief (1960-2010) galt als einer der innovativsten Künstler Deutschlands. Seit seinem Krebstod vor sieben Jahren führt seine Frau Aino Laberenz das Projekt Operndorf im westafrikanischen Burkina Faso weiter. Inzwischen gibt es dort eine Schule, eine Krankenstation und eine Künstlerresidenz. Am Vorabend der Bundestagswahl zeigen die Münchner Kammerspiele am Samstag um 20 Uhr Kathrin Krottenthalers Film über die Aktion „Chance 2000“, Schlingensiefs Protestspektakel im Wahlkampf 1998. Karten unter 089/ 233 966 00.