Dass Asterix und Obelix von ihrem bretonischen Dorf aus auf Reisen gehen sollten – das stand für René Goscinny, den 1977 verstorbenen großartigen Geschichtenerzähler, von vornherein fest. Sein Kompagnon, Zeichner Albert Uderzo, erinnert sich: „René wollte unbedingt, dass das Dorf am Meer liegt, damit die beiden mit dem Schiff aufbrechen konnten.“ Und so waren sie unterwegs, mal per Schiff, mal zu Fuß – und in „Asterix im Morgenland“ von 1987 sogar auf dem fliegenden Teppich gen Indien. Unsere Karte zeigt die wichtigsten Reiseziele der beiden Helden.
Die Ausflüge zu den skurrilen Briten und zu den pedantischen Schweizern zählen zu den berühmtesten „Asterix“-Heften überhaupt. Selbst im Nahen Osten waren die reiselustigen Gallier unterwegs, 1982 in der „Odyssee“ – ein Heft, das erst nach dem Tod von Goscinny entstehen konnte, der Jude war. „Er wollte keine Geschichte rund um Israel herum ansiedeln, vielleicht war ihm das Thema zu brisant“, weiß der heutige Zeichner Didier Conrad. Nun erobern Asterix und Obelix erstmals Italien, das Land, aus dem Uderzo stammt und an das er bei seinen Abenteuern nie gedacht hatte: „Wie dumm von mir!“ Die nächste Reise dürfte erst wieder 2021 anstehen. Denn an der ehernen „Asterix“-Grundregel – ein Heft im Dorf, dann ein Reise-Abenteuer – halten auch Conrad und Jean-Yves Ferri fest. jh