Eine Stimmbandentzündung mit Aphonie (Stimmverlust) hat Sänger Jason „Jay“ Kay von Jamiroquai zum Abbruch des Konzerts am Donnerstag in der fast ausverkauften Münchner Olympiahalle gezwungen (wir berichteten). So lautet die Diagnose eines Hals-Nasen-Ohren-Arztes, teilt die Veranstaltungsagentur Propeller am Tag danach auf Anfrage unserer Zeitung mit. Der Sänger habe tagsüber über Kreislaufprobleme geklagt und sei vor dem Auftritt untersucht worden. „Jay Kay hat es dennoch probiert und sich eingesungen“, sagt Propeller-Chef Frank Bergmeyer.
Auf der Bühne versagte Kays Stimme. „Da kann man nichts machen. Wir wünschen ihm schnelle Genesung.“ Das Konzert werde auf alle Fälle nachgeholt: „Angedacht ist momentan der Februar oder März 2018.“ Früher werde sich wohl kein Termin finden lassen. Bis Ende nächster Woche, hofft Bergmeyer, könne er das genaue Datum nennen. Die Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit. Wer am Nachholtermin keine Zeit hat, kann seine Tickets an der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgeben. Das Konzert in München sollte die letzte Deutschland-Station der Tour sein. Kaum hatte Jay Kay am späten Donnerstagabend die Bühne betreten, wunderten sich viele der gut 10 000 Zuschauer: Hölzern und langsam stakste der 47-Jährige nach vorne, keine Spur von seinen legendär lässigen Tanzschritten. Wie berichtet, krächzte Kay nach etwa zwei Minuten „Stop“ ins Mikro. Er vergrub sein Gesicht in den Händen, setzte sich auf eine Monitorbox, kurz kniete er, um sich bei den Fans zu entschuldigen. Er startete einen weiteren Versuch, wie auf Knopfdruck begann die fulminante Band zu spielen. Doch wieder: „Stop.“ Ob nach dem Abbruch in München weitere Konzerte der Welttournee abgesagt werden müssen, steht noch nicht fest.