Das Münchner Literaturhaus nimmt ab heute eine neue, halbjährliche Reihe ins Programm: „Salvatorplatz 1“. Wie immer wird ein Sinn-Gebäude zwischen zwei Buchdeckeln präsentiert. Nun aber hat das Team geschaut, was momentan besonders virulent ist und massiv verlegt wird – und das sind viele Werke zur Familie. Also geht’s ab 20 Uhr im Saal um „Nachbarn & Familie“ (089/ 29 19 34 27). Gastgeberin und Literaturhauschefin Tanja Graf hat dazu Experten aus der belletristischen Zone geladen: Antonia Baum, Anuschka Roshani, Friedrich Ani und ein Überraschungsgast. Wissenschaftlich betreut werden sie von Barbara Vinken, die dafür durch ihr Buch „Die deutsche Mutter“ beglaubigt ist. Baums „Stillleben“ gilt in diesem Zusammenhang als „Buch der Stunde“, ergänzt durch Roshanis „Komplizen“ und Anis „Der Narr und die Maschine“, ein Roman, der erst im Oktober erscheint.
Dann wird auch „Salvatorplatz 1“ fortgesetzt. Im Literaturhaus ist man gespannt, was im Herbst drängende Themen sein werden. „Wir wissen es nicht“, lacht Marion Bösker, Sprecherin der Institution, und betont, „dass man eine gewisse Leichtigkeit haben möchte. Die Reihe soll unterhaltsam sein, deswegen wird es sicher kaum Politisches geben.“ sida