Kasperl, Seppel, die Großmutter und Wachtmeister Alois Dimpfelmoser – alle sind sie dabei, wenn am 17. Juli ein neues Abenteuer vom Räuber Hotzenplotz erscheint. „Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete“ ist ein Überraschungsfund – die Tochter von Otfried Preußler (1923-2013) hatte das Werk im Nachlass des Vaters entdeckt, rund 45 Jahre nach der Veröffentlichung des dritten, ursprünglich letzten Bandes über den Räuber mit der Pfefferpistole.
„Als ich vor ein paar Monaten durch Zufall auf ein bis dato unbekanntes Bühnenstück meines Vaters stieß, war mir sofort klar, welch wunderbaren Schatz ich in den Händen hielt“, sagt Preußlers Tochter Susanne Preußler-Bitsch. „Die Fahrt zum Mond“ lautete der Titel des Stücks, das Preußler vor 50 Jahren geschrieben hatte. „Daraus ein ,erzähltes Kasperltheater‘ zwischen zwei Buchdeckeln nach bester Preußler-Manier zu entwickeln, fiel mir nicht sonderlich schwer, denn alle Zutaten waren bereits vorhanden.“ Auch ein Illustrator wurde gefunden – die drei ersten Bände hatte einst Franz Josef Tripp (1915-1978) in Schwarz-Weiß illustriert. Jetzt übernimmt Thorsten Saleina und bringt Farbe ins Spiel, ohne das markante Original des Räubers aus den Augen zu verlieren.
Und die Geschichte? So viel sei verraten: Wachtmeister Dimpfelmoser steht wieder der Schweiß auf der Stirn, denn Hotzenplotz ist einmal mehr aus dem Gefängnis ausgebrochen. Seppel und Kasperl wollen ihn fangen – und ein für alle Mal auf den Mond schießen. roland Böhm