Kultur in kürze

von Redaktion

Unterstützer bringen Ambros in die Charts

Das Lied ist 42 Jahre alt – und zurück in der Hitparade. 1976 brachte Wolfgang Ambros seine Hymne „Schifoan“ heraus, am Donnerstagnachmittag dominierte der Titel die iTunes-Charts. Wie berichtet, hatte Ambros die FPÖ kritisiert; die Rechtspopulisten schossen zurück und nannten den 66-Jährigen einen „abgehalfterten Künstler“ sowie einen „Systemgünstling“. Ambros’ Manager reagierte in einem offenen Brief an FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Durch das „politische Wirken Ihresgleichen“ würden „Hass und Hetze einen Aufschwung erleben“, schreibt er. Ambros habe in den vergangenen knapp 50 Jahren keinerlei staatliche Zuschüsse erhalten, finanziere aber mit seinen Einnahmen aus jährlich Dutzenden meist ausverkauften Auftritten „gezwungenermaßen“ auch „Leute wie Sie und Ihresgleichen“, schreibt der Manager weiter. Nicht nur Künstlerkollegen solidarisierten sich mit Ambros – auch im Internet bekommt er Unterstützung. Unter dem Hashtag #schifoanchallenge2018 rief ein Twitternutzer dazu auf, aus Solidarität „Schifoan“ zurück in die Hitparade zu bringen. Dem Appell folgten derart viele Fans, dass der Hit sogar Platz eins der iTunes-Charts belegte.

In Tel Aviv werden vor dem 100. Geburtstag der Architektur-, Kunst- und Designschule Bauhaus zahlreiche Häuser des aus Deutschland stammenden Stils renoviert – auch mit Unterstützung der Bundesrepublik. Die „Weiße Stadt“ gehört mit der größten Ansammlung von Häusern dieser Art weltweit zum Unesco-Weltkulturerbe. „Man spürt deutlich, wie die Bemühungen zur Renovierung der Bauhaus-Gebäude in Tel Aviv zugenommen haben“, sagte Golan Yaron, Direktorin des deutsch-israelischen Zentrums „Weiße Stadt“. Das Bauhaus, das der deutsche Architekt Walter Gropius (1883-1969) begründete, wird im kommenden Jahr 100. Mit etwa 4000 Gebäuden im Stil des Bauhauses beziehungsweise der Moderne besitzt Tel Aviv einen einzigartigen Schatz. Architekten, die mit der Einwanderungswelle in den Dreißigerjahren aus Europa nach Tel Aviv gekommen waren, brachten den Stil des Bauhaus ins heutige Israel. Deutschland unterstützt das Zentrum „Weiße Stadt“ seit 2015 und bis 2025 mit drei Millionen Euro. Es sorgte bereits in der Vergangenheit für Austausch zwischen den Ländern, so kamen etwa deutsche Auszubildende für Arbeiten an den Bauhäusern nach Israel.

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