Nach den Vorwürfen sexueller Übergriffe hat der Vorstand der Tiroler Festspiele Gustav Kuhn von den geplanten Dirigaten entbunden. Die Beurlaubung gelte bis zur „endgültigen Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe“, teilte das Erler Festival mit. Die Erntedank-Konzerte, die vom 5. bis zum 7. Oktober stattfinden sollten, wurden abgesagt.
Aus der Festspielleitung hat sich Kuhn bereits zurückgezogen. Sowohl Staatsanwaltschaft als auch die im österreichischen Kanzleramt angesiedelte Gleichbehandlungskommission beschäftigen sich mit dem Fall. Zuvor hatten fünf Künstlerinnen schwere Vorwürfe gegen den 73-Jährigen erhoben. Sie berichteten von „anhaltendem Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen“, von „unerwünschten Küssen“, dem „Griff zwischen die Beine“, von „ungehemmter Aggression“ sowie „Mobbing, öffentlicher Bloßstellung, Demütigung und Schikane“. dpa