Im November 1918 endeten die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs, bis zum Frühjahr 1919 wurde um eine Friedensordnung gerungen. Den Vertrag von Versailles empfanden jedoch alle Beteiligten in erster Linie als Enttäuschung. Die modernen Ideen, die Versuche einer sinnvollen geografischen Neuordnung scheiterten schnell. Es folgten der Zusammenbruch großer Reiche wie des zaristischen Russlands, des Osmanischen Imperiums oder der Monarchie der Habsburger. In seinem umfangreichen Werk analysiert Jörn Leonhard, Professor für Neuere und Neueste Geschichte Westeuropas in Freiburg, nicht nur die krisenbehaftete Nachkriegszeit. Sehr ausführlich, zugleich übersichtlich und prägnant schildert er die rücksichtslose Interessenspolitik einiger Siegermächte, besonders hinsichtlich der Ausbeutung der Kolonien. Leonhard spricht heute, 19 Uhr, im Historischen Kolleg München über sein Buch. Anmeldung erforderlich via Mail an sekretariat@historischeskolleg.de. ulf