Mit dem finalen Doppelschlag „Happy Xmas“ von John Lennon und dem ungewöhnlich verswingten „Stille Nacht“ holt sich Cassandra Steen trotz besinnlicher Stimmung frenetischen Jubel ab. Die 38-Jährige mit der ebenso kräftigen wie samtenen Stimme hatte in der Münchner Matthäuskirche gegen eine nicht einfache Akustik angesungen und triumphiert. Mit einer Mischung aus neuen und traditionellen Weihnachtsliedern versetzt Steen das Publikum mal auf Englisch, mal auf Deutsch in entsprechende Stimmung. Nicht mal als ein Kinderchor zuckersüß mitsingt, wirkt das übertrieben. Dinge stehen lassen, die Musik in den Vordergrund rücken und sich auf eine bemerkenswerte Stimme verlassen – das ist Steens Rezept. Alle wippen selig mit, man kann förmlich mit Händen greifen, wie groß die Sehnsucht ist, einfach mal auszuatmen und zur Ruhe zu kommen. Ein Weihnachtskonzert ohne Lametta und Bling-Bling. zg
Hörenswert ((((;