Leid und Leidenschaft

von Redaktion

Annehmbar (((;;

Mehr lieben und mehr leiden oder weniger lieben und weniger leiden? Julian Barnes stellt die zentrale Frage seines Romans gleich vorweg. Danach lässt er Paul, seinen Protagonisten, alle Stadien dieser Liebe durchlaufen und kommentieren: vom alles andere zur Nichtigkeit erklärenden Verliebtsein im Teenie-Alter über eine Leiden verursachende Leidenschaft, der Freunde und Familie geopfert werden, bis zur Alltagsliebe, die als Erinnerung an schöne Zeiten verkümmert. Das Besondere: Pauls Liebe gilt der fast zwanzig Jahre älteren, verheirateten Susan, die an dieser Beziehung nach und nach zerbricht. Leider kommt Susan selbst zu kurz – in der Beziehung und im Roman. Und so bleibt, trotz guter Story, am Ende nur das Einzige, was Susans grantigen Gatten befriedigt: der bittere Geschmack von Frühlingszwiebeln.  mbl

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