Es sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Bilderzählungen auf den Markt gekommen, die sich mit dem Grauen des Ersten oder Zweiten Weltkriegs auseinandersetzen. Sie alle beweisen, dass das Medium Comic natürlich in der Lage ist, monströse Themen zu verhandeln. Gleichwohl gibt es Qualitätsunterschiede – und „Zusammenbruch“ des französischen Zeichners und Autors Pascal Rabaté gehört zu den schwächeren Publikationen. Er begleitet den Soldaten Videgrain, der miterleben muss, wie das französische Heer 1940 von den Deutschen überrannt wird. Die Schwarz-Weiß-Zeichnungen fangen Konfusion und Brutalität des Überfalls gut ein. Doch Rabatés Geschichte liest sich wie eine Pfadfindergeschichte und findet erst am Ende zu echter Tiefe. Das wird der Historie nicht gerecht. leic