IN KÜRZE

Halle Bailey spielt Meerjungfrau Arielle

von Redaktion

Satire hat aus Sicht der Autorin und „Emma“-Herausgeberin Alice Schwarzer keine Grenzen. „Und sie darf auch keine haben“, betonte sie anlässlich der Kritik an „Emma“-Cartoonistin Franziska Becker. Die überspitzte Wiedergabe der Realität sei nötig, um den Menschen die Augen zu öffnen. „Genau das ist die Aufgabe eines Satirikers.“ Die deutsch-türkische Bloggerin Sibel Schick hatte Becker der Diskriminierung Kopftuch tragender Musliminnen bezichtigt, die sie mit IS-Kämpferinnen gleichsetze. Hintergrund ist die Verleihung der Hedwig-Dohm-Urkunde des Journalistinnenbundes an Becker für ihr Lebenswerk. Die Künstlerin wird am 10. Juli 70 Jahre alt. Aus Sicht Schwarzers hat ihre langjährige Freundin nur eine einzige Schwäche: „Sie ist manchmal zu lieb. Und ich habe sie immer zur Schärfe und Unverbindlichkeit ermutigt.“ Tabus für Satire darf es nach Überzeugung der Feministin auch bei Mohammed nicht geben. „Es ist traurig – und lächerlich –, dass die islamischen Fundamentalisten fordern, ihr Prophet dürfe nicht Gegenstand von Darstellung und Satire sein.“ Selbstverständlich müssten auch die Fanatiker und ihre Gottesbilder verspottet werden dürfen. Das gelte für den Islam wie für das Christentum und Judentum. Alle drei Weltreligionen habe Becker schon auf den Arm genommen. Der Karikaturistin Muslimfeindlichkeit und Rassismus zu unterstellen, sei empörend. In Beckers Cartoons zum Islam gehe es ja nicht um den Glauben oder die Herkunft der Menschen, sondern um die politische Radikalisierung und den Missbrauch der Religion, etwa zur Rechtfertigung der Verschleierung der Frauen.

Die Sängerin Halle Bailey spielt nach eigenen Angaben die Hauptrolle in der geplanten Realverfilmung von Disneys Zeichentrick-Klassiker „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ aus dem Jahr 1989. Für sie gehe mit dieser Rolle ein Traum in Erfüllung, erklärte die 19-jährige Musikerin (Foto: Evan Agostini/dpa). Beim Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlichte sie ein Bild der Meerjungfrau – mit dunkler Haut und schwarzen Haaren. Laut Regisseur Rob Marshall, der zuletzt „Mary Poppins’ Rückkehr“ (2018) in die Kinos gebracht hat, fiel die Entscheidung für Bailey nach langer Suche. Sie habe ihn „durch Herz, Temperament und eine großartige Singstimme“ überzeugt, teilte der Filmemacher mit. Die Sängerin ist Teil des Duos Chloe x Halle, das 2018 für einen Grammy in der Kategorie „Bester neuer Künstler“ nominiert wurde. Beyoncé hatte die beiden Schwestern bereits 2013 unter ihre Fittiche genommen und gefördert. Die Dreharbeiten zu „Arielle, die kleine Meerjungfrau“ sollen im kommenden Jahr beginnen.

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