Andres Veiel ist einer der eigenwilligsten, umstrittensten, erfolgreichsten deutschen Autorenfilmer. Das liegt daran, dass er sich in der Tradition des präzise beobachtenden Dokumentar-Regisseurs sieht, aber auch als Theatermacher und als politisch aktiver Intellektueller. Claudia Lenssen beschreibt in ihrer überaus lesenswerten Biografie die mehr als dreißigjährige Karriere des Schwaben. Dabei beleuchtet sie kleinste Details von den Anfängen im Berliner Künstlerhaus Bethanien über Spielfilme wie „Wer wenn nicht wir“ und Theaterstücke wie „Der Kick“ bis zur Filmbiografie „Beuys“ und dem surrealen Science-Fiction-Projekt „Let them eat Money“. Besonders das ausführliche Interview erklärt sehr gut die Denk- und Arbeitsweise Veiels. Für Fans ein echter Gewinn, für alle anderen eine schöne Einführung. ulf