Erstaunlich, wie Chris Staples es schafft, sämtliche Songs auf seinem neuen Album gleichzeitig melancholisch und hoffnungsvoll klingen zu lassen. Sein neues Album hat er in der Garage aufgenommen, was der ganzen Geschichte eine Lo-Fi-Anmutung gibt, die der Mischung aus Indie-Pop, Analogica und soundtrackartigen Siebzigerjahre-Klangteppichen mit Singer-Songwriter-Ansätzen Authentizität verleiht. Leider trägt er eine stilbewusste Pseudo-Kaputtheit vor sich her, die sich zwar mit der genretypischen Nerdigkeit verträgt, allerdings das Album auf die Langstrecke nur schwer genießbar macht. Die sicherlich mühevoll hergestellte Null-Bock-Attitüde in Tonfall und Dynamik
erzeugt mit der Zeit einen recht bestimmten Unwillen, sich länger mit der Scheibe zu beschäftigen – was schade ist, denn sie ist eigentlich gut gemacht. cu