Den schönen Augenblick, der ewig verweilen soll, hat er noch nicht gefunden. Forrest Tucker (Robert Redford) ist weniger vor Polizei und Gefängnis auf der Flucht als vor dem Stillstand. Und so raubt er mit über 70 noch, stets höflich und so gewaltfrei wie möglich, Banken aus. David Lowerys „Ein Gauner & Gentleman“ ist mehr als nur eine wunderbar leichte, feinsinnig melancholische Beschwörung des Outlaw-Mythos, durchweht von Siebzigerjahre-Gefühl und von Echos aus Redfords Filmografie und Ikonografie. Es ist die Geschichte eines Rastlosen, den spät noch einmal die Liebe (in Gestalt von Sissy Spacek) mit Sesshaftigkeit lockt – oder droht. Was soll da einer machen, der im Herzen einsamer Cowboy ist? Wenn Redford sich damit wirklich in den Ruhestand verabschiedet, dürfte man sagen: Das war ein schöner Schlussmoment, der bleiben wird. wil