Mitarbeiter der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen beklagen laut „Spiegel“-Bericht massive Sicherheitsmängel in den Pinakotheken. „Dresden wäre hier täglich möglich“, sagten mehrere Mitarbeiter dem Magazin angesichts des Juwelendiebstahls in Dresden Ende November. Dem Bericht nach soll in der Pinakothek der Moderne bis mindestens September die Depotordnung vernachlässigt worden sein. Externe Mitarbeiter hätten sich während des Dienstes in der Sicherheitszentrale Pizza geholt, anstatt die Videobildschirme im Blick zu behalten. Auch der Zutritt zu den Depots sei nicht ausreichend gesichert. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen weisen die Vorwürfe zurück. „In der Pinakothek der Moderne wird sowohl auf die Einhaltung der Depotordnung wie auch der weiteren Dienstvorschriften strengstens geachtet“, teilte eine Sprecherin mit. Bei der letzten Sicherheitsüberprüfung der Pinakothek der Moderne im Oktober 2019 seien keine Sicherheitsmängel festgestellt worden. Die Überprüfung fand in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt statt. Nach Hinweisen aus der Belegschaft sei in den vergangenen Monaten verstärkt an den ohnehin komplexen Sicherheitsvorkehrungen gearbeitet worden, so die Sprecherin.
Der diesjährige Literaturnobelpreisträger Peter Handke hat bei seinem ersten offiziellen Nobelauftritt in Stockholm gereizt auf Fragen zu seiner umstrittenen Haltung zum Jugoslawien-Konflikt reagiert. Er ziehe das Toilettenpapier, das ihm jemand anonym geschickt habe, den „leeren Fragen“ von Journalisten vor, sagte der österreichische Schriftsteller am Freitag auf einer Pressekonferenz in der Schwedischen Akademie. „Ich schreibe nicht mit Meinungen. Ich habe niemals eine Meinung gehabt, ich hasse Meinungen“, sagte er auf die Frage, ob er seine Ansichten zum Balkankonflikt geändert habe. Er möge Literatur, nicht Meinungen. Der 77-Jährige hatte sich in dem Konflikt stark mit Serbien solidarisiert. Zur Vergabe am Dienstag sind Proteste gegen Handke in Stockholm geplant. Ungeachtet der Debatte um den Preisträger Handke ist die polnische Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk mächtig stolz auf ihre Auszeichnung. „Ich bin davon überzeugt, dass ich ihn nicht bekomme, weil ich eine Frau bin, sondern weil ich Bücher schreibe“, sagte sie. Tokarczuk erhält den Preis für 2018. Zur Kontroverse um Handke äußerte sich die 57-Jährige nicht.
Im Passauer Scharfrichter-Haus fiel nicht das Beil – es wurde übergeben. Der renommierte Kabarettpreis geht heuer an Corinna Fuhrmann alias Lucy van Kuhl. Sie erhält das große Henkersbeil. Das mittlere Beil bekommt Dietmar Ebenhofer alias Didi Sommer und das kleine Beil Mathias Kellner. Das Publikum erkannte seinen Preis ebenfalls Lucy van Kuhl zu.