Ellsworth Kelly (1923-2015) kennen die Münchner aus dem Lenbachhaus, der Pinakothek der Moderne oder von einer Ausstellung im Haus der Kunst (2011). Er, der Farbfeldmaler, der gern mal aus dem üblichen Rahmen fiel – im wahren Sinn des Wortes –, ist zugleich einer, der uns Ruhe schenkt. Seine Gemälde spenden den Betrachtern Lebenssouveränität, die im Alltag meist abhandenkommt. Kurz vor seinem Tod überließ Kelly dem Blanton Museum of Art in Austin (Texas) Idee, Entwürfe und Werke zum Künstlerbau. Malerei wurde körperlich, ein Bauwerk wurde Malerei. Alles darüber erfährt der Neugierige in dem Bildband „Ellsworth Kelly: Austin“. Der wurde von einem Münchner Verlag, Schirmer/Mosel, elegant gestaltet; und Münchens legendäre Mayer’sche Hofkunstanstalt sorgte für die farbigen Fenstergläser der meditativen Raumfluchten. sida