Sie sprechen davon wie von einer Infektion: ein unheilbarer Tarantino-Virus. Eine eingeschworene Familie hat der Filmemacher über die Jahre um sich versammelt. All die Leute vor und hinter seiner Kamera, die in „Tarantino“ zu Wort kommen (etwa Samuel L. Jackson, Tim Roth, Diane Kruger, Christoph Waltz) schwärmen von der einzigartigen Zusammenarbeit. Der Erreger ist freilich Tarantinos fieberhafte Leidenschaft für Film. Tara Woods Dokumentation eröffnet keinen revolutionär neuen Blick, fokussiert aber auf jene entscheidenden Aspekte, für die Epigonen und Fans oft blind sind: seine Kenntnis der Kinogeschichte. Seine literarischen Qualitäten. Die vieldimensionalen Frauenfiguren. Die politische Relevanz. Seine Menschlichkeit. Nicht ausgespart sind Uma Thurmans „Kill Bill“-Unfall und die Loslösung von Harvey Weinstein. Ja, ansteckend: Man möchte danach sofort alle Tarantino-Filme sehen! wil