Der US-Schauspieler Bradley Cooper wird seinen geplanten Film über den Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein (1918-1990) bei Netflix unterbringen. Der Streamingdienst habe sich die Rechte an dem Regieprojekt des 45-Jährigen gesichert, berichten US-Filmblätter. Neben Cooper (Foto: Nathan Denette/dpa), der auch die Hauptrolle spielen soll, sind als Produzenten Martin Scorsese, Steven Spielberg und „Joker“-Regisseur Todd Phillips an Bord. Der noch titellose Film soll mehr als 30 Jahre von Bernsteins Leben zeigen, vor allem seine Ehe mit der aus Chile stammenden Schauspielerin Felicia Montealegre. Das Team würde eng mit den drei Kindern des Paares zusammenarbeiten, teilte Netflix dem Filmportal „Deadline.com“ mit. Zusammen mit Josh Singer („Spotlight“) schreibt Cooper auch das Drehbuch. Der Schauspieler hatte 2018 mit dem Liebesdrama „A Star is born“ sein Regiedebüt gegeben.
Die Tänzer und Tänzerinnen des Staatsballetts Berlin haben die Rücktrittsankündigung der Intendanten Johannes Öhman und Sasha Waltz scharf kritisiert. Die Entscheidung habe für Empörung gesorgt, teilte der Ballett-Vorstand mit. „Mehr noch sind wir enttäuscht, dass wieder einmal wir Tänzerinnen und Tänzer die Leidtragenden dürftigen Kulturmanagements sind.“ Wie berichtet, hatten Öhman und Waltz am Mittwoch erklärt, dass sie ihre gemeinsame Intendanz am Berliner Staatsballett Ende des Jahres aufgeben. Diese hatte im August 2019 begonnen.
Mit einer neuen Datenbank will das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste die Provenienzforschung erleichtern. Die Seite www.proveana.de wurde gestern online gestellt. Hier sind Ergebnisse der bisherigen Forschungsprojekte sowie Daten zur Provenienzrecherche im Fall Gurlitt einsehbar. Beim Kunsthändler Cornelius Gurlitt waren 2013 in München-Schwabing mehr als 1500 Kunstwerke gefunden worden. Sein Vater Hildebrand Gurlitt war Sammler und NS-Kunstberater. Aus dem Konvolut sind bisher 13 als Raubkunst identifizierte Werke an die rechtmäßigen Eigentümer restituiert worden. Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) bezeichnete den Start der Datenbank als „Meilenstein in der Provenienzforschung“. Dadurch würden Transparenz und Vernetzung von Forschungserkenntnissen gestärkt. Proveana wird ständig mit neuen Informationen gefüllt und versammelt Forschungsergebnisse über NS-Raubgut, Kriegsverluste, Kulturgutentziehungen in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR sowie Kulturgut aus kolonialen Kontexten.