Sabine Zimmers Dokumentarfilm „Gruppe Spur – Die Maler der Zukunft!“ (2018), der jetzt auf DVD vorliegt, ist eine kreuzbrave Arbeit. Im Gedanken bei dem vogelwilden, aufbruchsseligen Münchner Künstlerquartett „Spur“ (1957-1965) hätte man sich schon einen Schuss humorgesättigter Verrücktheit gewünscht. Aber: Der Film erinnert an die Maler Heimrad Prem, HP Zimmer, Helmut Sturm sowie den Bildhauer Lothar Zimmer, und allein das ist aller Ehren wert; zumal so eine solide Doku auch Menschen zu informieren vermag, die sich nicht sonderlich für Kunst interessieren. Für Münchner und Bayern ist das Wissen über „Spur“ zwingend notwendig. Die drei Bayern und der Berliner waren künstlerisch Witz sprühend und wundersam verspielt, zugleich soziopolitisch freiheitssüchtig – mit Manifest, Zeitschrift und Aktionen. Originalaufnahmen und Interviews mit Nachkommen und Kunstexperten erzählen davon. sida