Aus dem Blechviertel Bagdads

von Redaktion

Hervorragend (((((

Auf Deutsch zu schreiben falle ihm leichter, hat Abbas Khider einmal gesagt, weil er direkter formulieren könne als in der blumig-bildhaften Sprache seiner Heimat Irak. Schreiben ist für ihn Handwerk: Kein Wort entschlüpft zufällig, jeder Satz erzählt eine Geschichte. Und was Khider, einst selbst Flüchtling, berichtet, bewegt: Shams Kindheit im „Blechviertel“ Bagdads ist ein einziger Kampf ums Überleben zwischen allen Fronten und in ständiger Angst in der Welt Saddam Husseins, wo Lesen als Verrat gilt. Dazwischen: kurze Kapitel aus Sicht eines staatlicher Willkür ausgesetzten Gefangenen. Shams Leben in den Jahren danach? Oder Khiders eigene Erinnerungen? Wohl beides. Ein erschütterndes Werk, das mehr ist als Kunst – ein zeitgeschichtliches Zeugnis. Am 30. April, 20 Uhr, stellt Khider sein Buch im Münchner Literaturhaus vor; Karten unter Telefon 089/29 19 34 27.  mbl

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