Der umstrittene polnisch-französische Filmregisseur Roman Polanski will nicht zur heutigen Verleihung der César-Filmpreise nach Paris kommen. Das kündigte der 86-Jährige in einer Erklärung an. Er habe die Entscheidung mit Bedauern getroffen, so der Regisseur. Polanskis Film „J’accuse“ (deutscher Titel: „Intrige“) wurde zwölf Mal für den César nominiert. Vor der Verleihung waren neue Vergewaltigungsvorwürfe gegen den Regisseur öffentlich geworden. Der Streit um Polanski (Foto: Charles Platiau/Reuters) hatte die Preis-Akademie in eine Krise gestürzt. Die Führung kündigte Mitte des Monats ihren kollektiven Rücktritt an. Der César ist Frankreichs nationaler Filmpreis. Der „französische Oscar“ wird seit 1976 verliehen. Schon im November war es bei einer
Premiere von Polanskis neuem Film in Paris zu Protesten gekommen. Mehrere Frauen blockierten den Zugang zu einem Kino. cb