Es ist kein gewöhnlicher Vorgang, dass ein britisches Duo einen ur-amerikanischen Preis für sein Werk erhält, das einem ur-amerikanischen Genre zuzuordnen ist. Seit drei Alben beackern Crissie Rhodes und Ben Earle alias The Shires das Feld des Mainstream-Country und wurden für ihr Treiben schon mehrfach ausgezeichnet. Ihr viertes Album „Good Years“ nahmen sie in der Country-Hauptstadt Nashville auf und ernteten dafür als erste britische Band den CMA Jeff Walker Global Artist Award. Man kann sich also vorstellen, wohin die Reise geht. Dass bei den Aufnahmen routinierte Tennessee-Studio- Haudegen am Werk waren und die beiden Musiker durchaus Mut zur Hymne zeigen, macht die Songs angenehm hörbar. Ein bisschen zu glatt ist die Scheibe dennoch geraten – den Stücken, so leicht sie sich auch hören, fehlt es streckenweise an Wiedererkennungswert. cu