Mit feiner Selbstironie verweist
Michael Kiwanuka schon auf der Plattenhülle auf seine Sonderrolle im Pop: Da thront er als afrikanischer Fantasiekönig und blickt einen huldvoll an. Seit bald einem Jahrzehnt gilt der Sohn ugandischer Einwanderer als das große Versprechen der britischen Musikbranche, und bislang ist es dem einstigen Studenten der Jazzmusik mit jedem Album geglückt, dieses Versprechen spektakulär einzulösen. Auch hier gelingt es ihm wieder, virtuos gespielte Retroklänge (erkennbar an den psychedelischen Pop der späten 60er angelehnt) mit zeitgenössischem Klang und eigener persönlicher Note zu versehen. Das oszilliert brillant zwischen tanzbarem Pop, avantgardistischen Spielereien und modernem Soul. Dazu entwickelt er sein Talent als Verfasser assoziativer Lyrik und unwiderstehlicher Slogans weiter. Kurzum: Dieses Album ist ein Meisterwerk und Kiwanuka ist der König. zg