Sevilla war im 16. Jahrhundert ein wichtiges Handelszentrum und das Tor zur Neuen Welt. In dieser pulsierenden Metropole bricht die Pest aus und zieht sich schnell von den Armenvierteln bis hinein ins Zentrum, in die Paläste der Reichen. Schon die erste Staffel der opulenten spanischen Serie „Die Pest“ kombinierte sehr geschickt einen Kriminalfall mit der Historie. Das funktioniert auch in der zweiten Staffel sehr gut, in der es um rituelle Morde, korrupte Priester und die schrecklichen Ausprägungen der Inquisition geht. Die erste Staffel war in ihrer Heimat sogar noch erfolgreicher als „Game of Thrones“. Das könnte an der ähnlich perfekten Optik liegen. Und dann ist die Geschichte auch noch intelligenter konstruiert. Die Ränkespiele der Mächtigen erscheinen weitaus weniger an den Haaren herbei gezogen als in „GOT“. Blut fließt allerdings vergleichbar häufig, auch ohne Drachen. ulf