Liebesbriefe mit Tarnnamen

von Redaktion

Hervorragend (((((

„Worauf kommt es überall an / Dass der Mensch gesundet? / Jeder höret gern den Schall an, / Der zum Ton sich rundet“, sprach der Dichter. Was sich wie ein Kommentar zur Corona-Krise anhört, findet sich in Goethes über 200 Jahre altem „West-östlichen Divan“, der als Kernstück einen chiffrierten öffentlichen Liebesbriefwechsel des Dichters mit Bankiersgattin Marianne von Willemer enthält. Diese steuerte als Suleyka einen Teil der Gedichte bei, während Goethe unter dem Namen Hatem als fiktiver (westlicher) Zwillingsbruder des (östlichen) persischen Dichters Hafis (1315 oder 1325-1390) auftrat. Der Audioverlag bietet eine hervorragend besetzte Lesung mit Peter Matić, Peter Lieck, Ursula Illert und anderen aus dem Jahr 1998. Ohne Musik, nur mit der Kraft der brillant vorgetragenen Worte und mit dem schönen Klang der Verse kann man Mut und Zuversicht schöpfen.  hilo

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