Wohnzimmerkonzert statt Livetour: Popmusiker wie Max Giesinger, Johannes Oerding, Lea und Michael Schulte wollen am Sonntagabend per Livestream für ihre Fans spielen. Beim sogenannten #Wirbleibenzuhause-Festival wollen insgesamt sieben Künstler jeweils eine halbe Stunde von zuhause aus musizieren. Die Auftritte sollen auf den jeweiligen Instagram-Konten gestreamt werden. Auch Nico Santos, Álvaro Soler, Lotte und Mathea sind dabei. Viele Musiker mussten aufgrund der Corona-Epidemie ihre Konzerttourneen in den Herbst verschieben oder ganz absagen (wir berichteten). Wann die behördlich angeordneten Veranstaltungsverbote aufgehoben werden, ist derzeit nicht abzusehen.
Der Sänger Adam Lambert will durch einen offenen Umgang mit seiner Homosexualität ein Vorbild für andere sein. „Ich hoffe, dass ich damit ein Zeichen setze, dass ich stolz darauf bin, was ich bin, wer ich bin. Das ist nichts, was ich verbergen will“, sagte der US-Amerikaner (Foto: Joel Carrett/dpa). Seine Fans sollten darüber Bescheid wissen, weil sie sich damit identifizieren könnten. „So selbstbewusst, wie ich im Rampenlicht mit meiner Sexualität umgehe, kann das vielleicht auch jemandem helfen, der das Gefühl hat, stark sein zu müssen.“ Zu Beginn seiner Karriere habe man ihm noch geraten, seine Sexualität „herunterzuspielen“, verriet der 38-Jährige, der 2009 durch die Show „American Idol“ bekannt geworden war. „Das wurde mir empfohlen, weil den Leuten das unangenehm war oder sie es nicht für vermarktbar hielten. Ich glaube, früher musste man mitunter gute Miene zum bösen Spiel machen, damit man eine Chance hatte, seine Musik rauszubringen. Man musste das als homosexueller Künstler aushalten.“ Lambert ist froh, dass sich die Zeiten geändert haben. „Es ist schön, im Jahr 2020 zu leben. Wir sind in zehn Jahren sehr weit gekommen“, meinte der Musiker, der auch als Frontmann der Rockband Queen unterwegs ist. Heute erscheint Lamberts Soloalbum „Velvet“.
Im Kampf gegen das Coronavirus will Frankreich die Kulturbranche mit 22 Millionen Euro unterstützen. Dabei soll es sich um eine erste Nothilfe handeln, wie das Ministerium bestätigte. Von dem Hilfspaket sollen zehn Millionen in die Musikbranche fließen, fünf Millionen in Theater, Tanz und Gesang, fünf Millionen in den Buchsektor und zwei Millionen in die Kunst. Weitere Maßnahmen sollen folgen. In Frankreich herrscht seit Dienstag Ausgangssperre. Bereits zuvor wurden Museen und Opern geschlossen, Konzerte und Festivals abgesagt.