Es ist die Geschichte einer Obsession. Und was für eine! Es scheint, als hätte Pauline Delabroy-Allard (Jahrgang 1988) ihren ersten, mehrfach ausgezeichneten Roman in einem Atemzug heruntergeschrieben. Beginnend in dem Moment, in dem sie in das Leben der Ich-Erzählerin tritt – „wie auf eine Bühne, schwungvoll, eroberungslustig. Siegesgewiss“. Sie, das ist Sarah, lebhaft, exaltiert, leidenschaftlich. Eine Frau, die sich nimmt, was sie will. Und sie will die Frau, die uns diese Geschichte erzählt. Beide waren vorher noch nie gleichgeschlechtlich intim, doch als die Scham verflogen ist, stürzen sie übereinander her. Eine leidenschaftliche Beziehung beginnt. Eine, die viel Leiden schafft. Aus Verliebtheit wird wahnhaftes Verlangen; aus Liebe Abhängigkeit. Dieses Buch ist wie ein Trip. Der uns – wie jeder Rausch –mit Kopfweh zurücklässt. Und der Frage: War das große Glück die noch größeren Schmerzen wert? kjk