15 Minuten in „Söphgens“ Gegenwart reichen dem jungen Dichter Novalis, und er verliebt sich in Sophie von Kühn. Eine wahre Begebenheit und allein deshalb an Romantik kaum zu überbieten. Eigentlich. Doch diese Liebe bleibt in Penelope Fitzgeralds Roman ungewöhnlich blass, und was noch viel schlimmer ist: kaum nachvollziehbar. Was will der 22-Jährige von der Zwölfjährigen? Diese Frage stellen sich nicht nur Verwandte und Freunde von Friedrich von Hardenberg alias Novalis. Fitzgerald bleibt die Antwort auch dem Leser schuldig. Dabei lässt sie sich von der „blauen Blume“ als Symbol für Sehnsucht und Liebe im Sinne der Frühromantik wunderbar leiten und zeichnet die Leben und die Gefühlswelt der nicht reichen Adligen von 1790 bis 1797 bildhaft und behutsam nach. ama