GRAPHIC NOVEL Auf der Spur des Vaters

von Redaktion

Lesenswert ((((;

Er ist ein rechter Stenz, dieser Rufus Himmelstoss, der vor allem im Westen Münchens als Markisenvertreter die Hausfrauen besucht. Dabei trinkt er gerne viel und spielt Karten. Zu leiden haben darunter seine Ehefrau und sein Sohn, der nicht weiß, zu wem er halten soll. Der Münchner Uli Oesterle, Jahrgang 1966, hat mit dieser Graphic Novel das Leben seines Vaters nachgezeichnet, sich dabei aber auch erzählerische Freiheiten erlaubt (siehe Seite 14). In Schwarz-Weiß und Grau setzt Oesterle mit Liebe zu Details Akzente und zeigt, dass er genau beobachtet, wie seine Figuren ihre Umwelt wahrnehmen. Eine große Rolle spielt zudem das München der Siebzigerjahre, in dessen „swinging Flair“ Himmelstoss jeglichen Halt verliert. Oesterle recherchierte gewissenhaft, damit auch Kleinigkeiten stimmen wie die Metzeler-Reklame an der Paul-Heyse-Unterführung. Ein spannendes, berührendes Werk. an

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