Nach dem Tod ihres Vaters, eines Schriftstellers, kehrt Hannah in die Stadt ihrer Kindheit zurück. Schon lange von ihm entfremdet, will sie wissen, wer ihr Vater wirklich war und wer ihm zuletzt beistand. Dabei trifft sie auf ihre Jugendfreundin Vivien und deren Tochter Julia, die zu dem Autor eine enge Beziehung unterhielt. Beide stritten für die Umwelt. Julia, eine Fridays-for-Future-Aktivistin, kämpft für einen See, der in eine Mülldeponie umgewandelt werden soll. Das Engagement der Frau wird für Hannah zur Herausforderung, denn es steht im krassen Widerspruch zu ihrer Gleichgültigkeit. John von Düffels neues Buch ist sowohl Umwelt- als auch Generationenroman. Der Verfasser stellt allzu plakativ die junge und die mittlere Generation einander gegenüber. Sein aktuelles Gesellschaftsporträt ist bedächtig und langatmig geraten.  sp