IN KÜRZE

von Redaktion

Als Jussi Adler-Olsen ans Telefon geht, ist der dänische Bestseller-Autor dabei, ein Sommerhaus für seine Familie zu renovieren. „Ich bin gerade Heimwerker. Das bringt gute Muskeln und meinem Gehirn eine Menge Sauerstoff“, sagt der Schriftsteller vor seinem 70. Geburtstag an diesem Sonntag. Und der nächste Roman? „Die meiste Zeit bin ich nicht am Schreiben. Dann genieße ich das Leben. Das ist es, was eine faule Person tun kann.“ Für eine „faule Person“ ist er überaus fleißig gewesen. Vor allem seine Krimis über den Ermittler Carl Mørck haben Millionen Fans in Dutzenden Ländern gefunden. Insgesamt hat Adler-Olsen weltweit etwa 24 Millionen Exemplare seiner Bücher verkauft, davon allein 9,5 Millionen in Deutschland. Adler-Olsen (Foto: dpa) ist Sohn eines Psychiaters, studierte zunächst Medizin, Soziologie, Politische Geschichte und Filmwissenschaft und war in mehreren Berufen tätig, unter anderem als Geschäftsführer in Verlagen, als Redakteur und Komponist. Außerdem war Adler-Olsen Koordinator der dänischen Friedensbewegung. Mindestens zwei Mørck-Krimis soll es noch geben. Außerdem gibt es noch die Arbeit für die SOS-Kinderdörfer. „Wenn ich ein Botschafter für gute Dinge sein kann, dann tue ich das. Vielleicht schreibe ich auch einfach weiter, vielleicht komponiere ich etwas.“ Die Möglichkeiten, so scheint es, sind für Adler-Olsen unendlich. STEFFEN TRUMPF

Der Kabarettist Gerhard Polt ist nach eigener Aussage noch nie persönlich dem Humor begegnet. „Wer er wirklich ist, weiß ich eigentlich nicht, aber ich gehe immer davon aus, dass er dann da ist, wenn er stattfindet“, sagte der 78-Jährige (Foto: Klaus Haag) bei einer Veranstaltung der Evangelischen Akademie Tutzing. Mit Humor könne man eine Brücke schlagen – weg von der Über-Ernsthaftigkeit: „Humor schafft Distanz zu sich selber und zum anderen, um nicht sofort reagieren zu müssen.“ Das schaffe Zeit zum Überlegen oder zum Trost. Er sei schon oft gefragt worden, ob man mit Humor alles zum Besseren wenden könne, sagte Gerhard Polt. „Ich glaube nicht, dass ich mit Humor die Welt verändert habe“, räumte der gebürtige Münchner und Wahl-Schlierseer ein. Allerdings hätten andere Humoristen seine Welt verändert. Humor halte den Menschen einen Spiegel vor und gebe die Chance zur Erkenntnis, zum „Öha!“-Moment, in dem man Perspektiven wechseln und Dinge neu beleuchten könne.

Artikel 3 von 7