Die Schauspielerin Ruth Gassmann, die in den Sechzigerjahren als Hauptdarstellerin in den „Helga“-Aufklärungsfilmen bekannt wurde, ist tot. Sie starb nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren am Freitagabend in München. Die gebürtige Augsburgerin (Foto: dpa) hatte zunächst Sport und Chemie studiert und war dann als Fotomodel zur Schauspielerei gekommen. In den USA spielte sie in einem Dutzend Folgen der TV-Westernserie „Rauchende Colts“ mit. Schlagartig berühmt wurde sie in der Bundesrepublik 1967, als der Film „Helga – Vom Werden des menschlichen Lebens“ in die Kinos kam. Der Streifen war seinerzeit sogar mit Unterstützung des Bundesgesundheitsministeriums gedreht worden und lockte Millionen Zuschauer an. Nach zwei „Helga“-Fortsetzungsfilmen übernahm Oswalt Kolle die Rolle des Aufklärers der Nation. Ruth Gassmann wechselte hinter die Bühne und arbeitete als Regieassistentin, unter anderem an der Oper in Saarbrücken. Dort trat sie auch als Sängerin auf.
Der schottische Schauspieler Sean Connery (89) ist von britischen Lesern der Zeitschrift „Radio Times“ zum besten James-Bond-Darsteller aller Zeiten gewählt worden. An der Umfrage, die in mehreren Runden konzipiert war, nahmen rund 14 000 Menschen teil. In der ersten Runde setzte sich Connery knapp gegen den aktuellen 007 Daniel Craig durch. Lässig hingegen schaffte es der gebürtige Ire Pierce Brosnan in die zweite Runde gegen George Lazenby. Der 2017 verstorbene Roger Moore flog überraschend gegen Timothy Dalton raus. Im Finale setzte sich Connery dann mit 44 Prozent der Stimmen gegen Dalton (32 Prozent) und Brosnan (23 Prozent) durch.
Der Deutsche Kulturrat hat einen Forderungskatalog für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien vorgelegt. In seinem am Montag veröffentlichten Papier spricht sich der Spitzenverband der Kulturverbände unter anderem für anonymisierte Bewerbungsverfahren, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, das Offenlegen von Honorar- und Gehaltstabellen sowie eine paritätische Besetzung bei den Berufungskommissionen an Universitäten aus. Nach wie vor bestehe etwa ein erschreckend großer Unterschied im Einkommen von Künstlerinnen aller Sparten im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, konstatiert der Verband. Die Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft müssten zu mehr Gerechtigkeit direkt eingebunden und bereits bei der frühkindlichen Bildung müssten gesellschaftliche Stereotype und Rollenklischees abgebaut werden.