Er hat nicht ganz begriffen, was ihm bei „Flash Gordon“ (1980) untergeschmuggelt wurde. Das gestand Regisseur Mike Hodges, als er einst Gast im Filmmuseum München war. Das Science-Fiction-Spektakel ist zu einem Gutteil der Film von Produktions- & Kostümdesigner Danilo Donati, Fellini- & Pasolini-Veteran, der ihm eine bewusst queere, den Achtzigern vorauseilende Ästhetik verlieh. Damals im „Star Wars“-Fieber unverstanden, ist’s längst ein Camp-Klassiker, der die Naivität der Comicstrips aus den Dreißigerjahren mit der Fetisch-Psychedelik von „Barbarella“ vereint. Die 4K-Restauration (Deutsch mit Stereoton-Mängeln!) idealisiert die Bonbon-Buntheit digital vertretbar. Als limitierte Sammler-Edition mit Queen-Soundtrack-CD, einem Blick auf die unrealisierte Nicolas-Roeg-Version, sowie der Doku „Life after Flash“ – halb Reminiszenz an den Film, halb Porträt des weiteren Wegs von Flash-Darsteller Sam Jones. wil