von Redaktion

Lesenswert ((((;

Es ist eine schöne kleine Liebesgeschichte, die Helmut Krausser in seinem neuen Roman erzählt: Der junge deutsche Klavierlehrer Jorge Jega verliebt sich in Buenos Aires in Francisca Alameda, die Tochter eines reichen Fabrikanten. Doch für eine solche Beziehung gibt es in Argentinien Anfang des 20. Jahrhunderts keine Chance. Die beiden fliehen nach Brasilien, gejagt vom eifersüchtigen Cousin. Krausser schildert die Geschichte über Liebe und Verrat äußerst nüchtern ohne Ausschmückungen – quasi aus der Perspektive eines Gerichtsreporters, der die Ereignisse im Nachhinein rekonstruiert. Manchmal wirkt es etwas distanziert und arg knapp. Gerne würde man mehr über Jorge und Francisca und den Alltag im damaligen Südamerika erfahren. Gleichwohl fesselt das Schicksal der beiden Verliebten: die ideale Lektüre für einen Nachmittag im Grünen.  sha

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