von Redaktion

Hervorragend (((((

Man kann langsam wirklich von einer eigenen Gattung der Fluchtgeschichten innerhalb der Jugendliteratur sprechen. Angefangen bei den Dreißigerjahren, in denen sich die Ströme der Menschen in diesen Erzählungen und Erinnerungen vorwiegend von Deutschland weg orientierten, bis jetzt, da man sich mit der Fluchtbewegung nach Europa und nach Deutschland beschäftigt. Alan Gratz erzählt in seinem so erschütternden wie spannenden Buch drei Fluchtgeschichten parallel. Da gibt es Josef, der 1939 mit seiner Familie nach Kuba fliehen will. Von dort aus flieht Isabel 1994 vor dem Castro-Regime nach Florida. Und Mahmoud aus Syrien ist 2015 mit seinen Eltern auf dem beschwerlichen Weg nach Deutschland. Die Kinder müssen auf ihrer Flucht erwachsen werden. Wie das geschieht, das schildert Gratz teilweise schonungslos. Zusätzlich erklärt er den politischen und historischen Hintergrund.  ulf

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