Filmfest Venedig ehrt „Nomadland“

von Redaktion

Der Goldene Löwe des Filmfestivals Venedig geht an „Nomadland“ der in China geborenen Regisseurin Chloé Zhao. Das US-Drama mit Frances McDormand in der Hauptrolle erzählt von einer Frau, die nach dem wirtschaftlichen Kollaps einer kleinen Stadt ihre Sachen packt und als moderne Nomadin lebt. Der deutsche Beitrag „Und morgen die ganze Welt“ von Julia von Heinz ging bei der Preisverleihung leer aus. Der Große Preis der Jury, die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals, ging an „Nuevo orden“. Der mexikanische Regisseur Michel Franco entwirft darin ein düsteres Bild seines Landes in der nahen Zukunft und fokussiert auf die Kluft zwischen Arm und Reich. Als beste Schauspielerin ehrte die Jury die 32-jährige Britin Vanessa Kirby für „Pieces of a Woman“. In dem Drama des ungarischen Regisseurs Kornél Mundruczó spielt sie eine Frau, die ihr Kind kurz nach der Geburt verliert. Die Auszeichnung für den besten Schauspieler ging an den Italiener Pierfrancesco Favino für seine Leistung in „Padrenostro“; der Film erzählt von einer traumatischen Kindheit im Italien der Siebzigerjahre. Die Auszeichnungen wurden von einer Jury unter Vorsitz der australischen Schauspielerin Cate Blanchett vergeben. Das Festival in Venedig ist das älteste Filmfest der Welt. Es war das erste der weltweit großen Festivals, das seit Beginn der Corona-Pandemie wie geplant stattgefunden hat.

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