Großbritannien war mal zukunftsfähig. Das Inselreich hat eine stolze Science-Fiction-Tradition, lang bevor Kapital und Populisten es zur heutigen Dystopie machten. In Val Guests Klassiker „Der Tag, an dem die Erde Feuer fing“ (1961) bringen Atombombentests die Erdachse aus dem Lot und führen zu rapider Klimaerwärmung. Doch das ist nicht bloß fatalistisches Katastrophen-Spektakel mit recht zeitlosen Spezialeffekten: Der Film erzählt aus der Perspektive eines alkoholkranken Reporters (Edward Judd) – und zeigt den Redaktionsalltag mithilfe des realen „Daily Express“ und Dialogen im Screwball-Tempo. So ist’s auch eins der besten englischen Journalisten-Dramen! Die Mediabook-Ausgabe lässt den Film in famoser Restauration erstrahlen und liefert viel historischen Bonus-Kontext. Und in einem Mini-Auftritt am Rande: der junge Michael Caine. wil