Er ist noch nicht tot, der Blues. Noch nicht ganz. Leben hauchen ihm glücklicherweise immer wieder ein paar wenige Kreuzritter ein, die voller Leidenschaft ihr 12-Takt-Gefühl weiter in die Welt tragen. Joe Bonamassa ist so einer – oder Jonny Lang. Zu diesen Kämpfern gehört auch Kirk Fletcher: Der gebürtige Kalifornier weiß, wie man eine Stratocaster streichelt, wie man Töne voller Wehmut und Melancholie aus ihren Saiten zieht. Sein Gitarren-Ton ist herrlich, geht direkt unter die Haut. Das beweist der US-Amerikaner eindrücklich auf seinem neuen Werk „My Blues Pathway“. Dazu kommt: Der 45-Jährige kann auch richtig gut singen. Kein Wunder, wuchs der kleine Kirk doch in einer Baptisten-Familie auf, sang mit dem Papa und seinen Brüdern im Kirchenchor. Wer auf Moll-Blues à la Albert King oder Robert Cray steht, wird diesen bluesigen Pfadfinder sofort ins Musikerherz schließen. Versprochen! age