Das Kölner Museum Ludwig besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen der Russischen Avantgarde, doch nun hat es nach eigenen Angaben vom Freitag herausgefunden, dass ein Teil der Werke gefälscht ist. Die Kollektion umfasst etwa 600 Arbeiten der Russischen Avantgarde, datierend aus der Zeit von 1905 bis 1930, darunter 100 Gemälde. Von diesen hat das Museum nach eigenen Angaben bisher 49 untersucht. Das Ergebnis: Bei 22 Werken wird angenommen, dass sie nicht authentisch sind, bei 27 geht das Haus davon aus, dass es Originale sind. Die Resultate der internen Forschung präsentiert das Museum Ludwig von diesem Samstag an bis zum 3. Januar 2021 in der Schau mit dem Titel „Russische Avantgarde im Museum Ludwig – Original und Fälschung“. Schon vor der Eröffnung der Ausstellung hatte es eine gerichtliche Auseinandersetzung darum gegeben: Die Galerie, bei der der Museumsgründer Peter Ludwig (1925-1996) einst die meisten der Bilder gekauft hatte, befürchtete eine Rufschädigung und verlangte deshalb, vorab informiert zu werden. Diese Forderung wurde in zweiter Instanz jedoch abgewiesen.
Erich Kästners „Das fliegende Klassenzimmer“ wird neu verfilmt. Zur Besetzung gehören Sandra Hüller und Daniel Brühl, Regie führt Carolina Hellsgård, wie das Medienboard Berlin-Brandenburg mitteilte. Das Projekt erhält demnach 600 000 Euro Fördergeld. Kästner (1899-1974) veröffentlichte seinen Schulroman 1933. Das Buch wurde bislang drei Mal verfilmt; die bekannteste Fassung ist die erste: Regisseur Kurt Hoffmann brachte den Stoff 1954 auf die Leinwand, unter anderen mit Paul Dahlke, Paul Klinger, Erich Ponto, Peter Kraus, Michael Verhoeven – und Erich Kästner als Erzähler. Über Dreh- und Kinostart von Hellsgårds Adaption wurde bislang noch nichts bekannt.
Der britische Fotograf Chris Killip erhält den Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie. Killip habe sich 50 Jahre lang als erstklassiger Fotograf, als Kurator und Kritiker sowie von 1991 bis 2017 im Rahmen seiner Lehrtätigkeit in Harvard „nachhaltig für die Emanzipation und die Vermittlung“ der Fotografie eingesetzt, teilte die Gesellschaft mit. „Ohne Killip wäre ein großes Stück britischer Kultur- und Mentalitätsgeschichte unentdeckt geblieben.“ Der Preis erinnert an Erich Salomon, einen international bekannten Reportage-Fotografen der Weimarer Republik, der 1944 in Auschwitz von den Nazis ermordet wurde.