Es glitzert, es funkelt, es macht Spaß. Ava Max, US-Sängerin mit Wurzeln in Albanien, belebt auf ihrem Debütalbum „Heaven & Hell“ den quietschvergnügten Radiopop neu. Hits wie das längst bekannte und unwiderstehliche „Sweet but Psycho“ oder das neue „OMG what’s happening“ sind süß und bunt wie eine Kaugummiblase – die gleich wieder zerplatzt. Aber egal: Für drei, vier Minuten hat’s prima geschmeckt. Die 26-Jährige, die ihre Songs zusammen mit Ehemann Cirkut schreibt und produziert, hat gut zugehört bei Vorbildern von Donna Summer bis Lady Gaga. Sieben (!) erfolgreiche Singles aus dem Album sind bereits vorab erschienen. Und so löst Ava Max tatsächlich ihr Versprechen ein, ein Debüt abzuliefern, das praktisch nur aus Hits besteht. Früher nannten Superstars das „All Killers, no Fillers“ – also eine Platte ohne Füllmaterial. Wer die Wiesn vermisst, findet hier die Musik fürs Kettenkarussell und für den Autoscooter. Oder auch: Zuckerwatte für die Ohren. jh