von Redaktion

Hervorragend (((((

„In neue Gestalten verwandelte Wesen will ich besingen.“ Peter Simonischek liest Ovids „Metamorphosen“ in der Übersetzung von Gerhard Fink ungekürzt in 15 Stunden (Aufnahme von 1992; jetzt im MP3-Format). Langsam, behutsam und sorgfältig tastet sich der Schauspieler an die gewaltige Dramatik der einzelnen Geschichten heran, die in Versform die Entstehung der Welt schildern und das Sein jeder Pflanze, jedes Tieres, mancher Steinformation und ja sogar der Erde selbst durch Verwandlungen erklären. Ein gottloser König wird zum Wolf, ein junges Mädchen, das sich dem Gott verweigert, zum Lorbeerstrauch, dieser wiederum zum Lieblingsbaum des Gottes. Metamorphose als Strafe oder Rettung vor Vergewaltigung, in jedem Fall aber zur Schaffung einer neuen Art. Simonischek zelebriert die unsterblichen Worte des römischen Schriftstellers, die 2000 Jahre überlebt haben, und malt damit große Bilder fürs geistige Auge.  hilo

Artikel 4 von 7