Das Bild der Indianer in Nordamerika ist immer noch von Klischees geprägt. Vielfach sieht man sie im Rückblick nur als bedauernswerte Opfer aggressiver Expansionspolitik europäischer Einwanderer. Auch das romantische Image vom heroischen „Wilden“ ist nicht ganz verschwunden. Die Historikerin Heike Bungert dagegen betont in ihrem Buch vor allem die Widerständigkeit indigener Völker. So schildert sie erste vorsichtige Versuche zur Wiedererlangung einer eigenen Identität Anfang des 20. Jahrhunderts oder die lebendigen Indianerrechtsbewegungen der Sechziger- und Siebzigerjahre. Ihr Buch hat aber auch den Anspruch, die gesamte indianische Geschichte widerzuspiegeln. Trotz des umfangreichen Themenkomplexes gelingt ihr das in stringenter Form, weshalb das Werk einen exzellenten Einstieg für alle Interessierten bietet. sp