Manchmal gibt es Entdeckungen. Filme, die nicht perfekt sind, aber doch spannend und einen Nerv treffen. Timo Hinkelmanns Milieudrama „Malak“ gehört dazu. Vordergründig geht es um eine muslimische Familie aus Mali, die in Deutschland unter schweren Bedingungen lebt. Hintergründig offenbaren sich in den düsteren, nicht immer perfekt abgestimmten und gespielten Szenen Machtgefüge und Perversionen, die sich in abstrakter Form auf die Gesellschaft übertragen lassen. Das Drehbuch von „Malak“ erzählt exemplarisch von Rassismus, Patriarchat und Gewalt. Die Bilder sind für eine Low-Budget-Produktion überraschend stimmungsvoll fotografiert, auch wenn die Darsteller manchmal eher so agieren, als stünden sie auf einer Bühne. Kurz, aber erfrischend ehrlich ist ein Blick hinter die Kulissen des Castings in den Extras der DVD. hil