von Redaktion

Hervorragend (((((

Die norwegische Journalistin Åsne Seierstad ist eine großartige Autorin, wie etwa ihre Reportage „Einer von uns“ über den Utoya-Attentäter Anders Breivik zeigte. Anfang des Millenniums arbeitete Seierstad als Kriegsberichterstatterin in Bagdad. Nach dem Sturz des Taliban-Regimes lebte sie für fünf Monate im afghanischen Kabul, im Haus einer Buchhändlersfamilie. In ihrem Buch, das nach dem Erscheinen 2003 zum Bestseller avancierte, schrieb sie über die veränderten Lebensumstände im Land, das einen kurzen Frühling erlebte, aber in erster Linie über den Buchhändler und das Machtgefüge bei ihm zuhause. Die Familie fühlte sich durch die Beschreibungen der patriarchalischen Strukturen verunglimpft und ging vor Gericht. Nun kann man in der Taschenbuchausgabe – versehen mit einem frischen Vorwort der Autorin – überprüfen, welche Partei des Streits man ergreifen würde.  ulf

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