Schon für seine Jugendbücher „Idiotensicher“ und „Abgefahren“ gab es jede Menge Lob und Preise. Dirk Popes Roman „Still!“ wird sich da nahtlos einfügen. Im Zentrum der mit viel Empathie verfassten Geschichte steht die 17-jährige Mariella, die mit ihrer Mutter nach der Trennung der Eltern in eine Kleinstadt umgezogen ist. Seitdem spricht das Mädchen nicht mehr. Schon vorher war Mariella keine Quasselstrippe. Doch jetzt verzweifelt die Mutter zusehends. Je länger das Schweigen dauert, umso mehr fällt ihre Tochter auf. Bis sich Mariellas Leben schließlich ändert, geschieht einiges. Pope erzählt sein Jugenddrama sehr clever aus der Perspektive Mariellas, versetzt mit verschiedenen Einschüben, etwa den WhatsApp-Dialogen mit ihrer Mutter. Und dieser Kunstgriff fesselt bis zum letzten Satz. ulf