Ein dem französischen Impressionisten Claude Monet nachempfundenes Gemälde des mysteriösen Künstlers Banksy ist in London für 7,6 Millionen Pfund (etwa 8,4 Millionen Euro) versteigert worden. Das Bild „Show me the Monet“ war zuvor auf drei bis fünf Millionen Pfund geschätzt worden, wie das Auktionshaus Sotheby’s nach der Versteigerung am Mittwochabend mitteilte. Käufer sei ein Privatsammler aus Asien. Das Ölgemälde „Show me the Monet“ (Foto: Jonathan Brady/dpa) basiert auf Monets „Die japanische Brücke“. Anders als im idyllischen Original sind in Banksys gesellschaftskritischer Version zwei im Seerosenteich dümpelnde Einkaufswagen und ein orange-weißer Leitkegel zu sehen. Der vornehmlich als Straßenkünstler bekannte und anonym aktive Banksy malte das Gemälde 2005 für die Ausstellung „Cruide Oils“. Damals schrieb er laut Sotheby’s zu seinem Werk: „Den wirklichen Schaden an unserer Umwelt richten nicht Graffiti-Künstler oder betrunkene Teenager an, sondern große Unternehmen und faule Architekten.“
Eine spektakuläre Kunstaktion hat am Donnerstag in Chemnitz an das Flüchtlingsdrama im Mittelmeer erinnert. Dabei zerschellte ein morsches Holzboot auf dem Theaterplatz. Es war von einem Kran 40 Meter angehoben worden. Das Projekt mit dem Titel „Crash and Reconstruction“ versinnbildliche die Abfolge von Wagnis, Scheitern, aber auch neuer Anfänge, teilten die Organisatoren mit. In Folge der Migrationsbewegung über das Mittelmeer sei es auch in Chemnitz zu Intoleranz und Ausgrenzung gekommen. Die gemeinsame Aktion des Künstlers Rolf Lieberknecht und des Physikers Christian von Borczyskowski erfolgte im Rahmen der Ausstellung „Bootschaften vom Mittelmeer“ und ist Teil der Chemnitzer Bewerbung als Kulturhauptstadt 2025. Alles wurde gefilmt und soll im Januar als Zeitlupen-Video im Industriemuseum zu sehen sein.
Star-Pianist Keith Jarrett ist nach zwei Schlaganfällen gesundheitlich stark beeinträchtigt. „Meine linke Seite ist immer noch teilweise gelähmt“, sagte der 75-jährige US-Musiker der „New York Times“. Sogar im Haus mit einem Stock zu laufen, falle ihm schwer. Es sei unwahrscheinlich, dass er jemals wieder in der Öffentlichkeit auftreten werde, schrieb die Zeitung. „Ich weiß nicht, wie meine Zukunft aussehen soll“, so Jarrett selbst. „Ich fühle mich momentan nicht als Pianist.“ Den ersten Schlaganfall habe er im Februar 2018 erlitten, drei Monate später dann den zweiten.