Der wortspielerische Titel deutet schon an, worum es hier geht. Dem zum Zeitpunkt der Aufnahme im August vergangenen Jahres gerade mal 20 Jahre alten Kontrabassisten Roger Kintopf geht es um Strukturen, aber solche mit Unregelmäßigkeiten, Falltüren, Zwischenebenen – „Struktukturen“ eben. Acht Kompositionen hat er für sein Quartett geschrieben, die wie kleine Hindernisparcours anmuten. Zwei Saxofone umspielen sich
kontrapunktisch, verzahnen sich, driften wieder auseinander, stecken harmonische Felder ab, während das Schlagzeug schon mal kunstvoll durch ungerade Metren „stolpert“. Energieschübe und atmosphärische Ruhezonen wechseln sich in rascher Folge ab. Das ist hellwacher, immer wieder überraschender Jazz made in Germany, komplex konstruiert, aber nie verkopft klingend. Was für eine Entdeckung! run