DVD Aus dem Ruder gelaufen

von Redaktion

Annehmbar (((;;

Nicolas Cage macht sein Ding. Schauspielerei ist für ihn Therapie, schamanistisches Ritual. Das US-Kino hat wenig Verwendung für seinen bewusst anti-naturalistischen Stil. So übt er ihn in fragwürdigen Produktionen ohne viel Verbindung zum Rest des Films aus. „Grand Isle“ bemüht sich eine Stunde, schwülstigen Südstaaten-Prestige-Thrillern der Neunziger nachzueifern: ein Handwerker, mit einem Ehepaar während eines Hurrikans in deren Haus in einem erotischen Dreieck gefangen. Regisseur Stephen S. Campanelli hat an der Kamera gelernt, gediegen auszuleuchten. Dann aber läuft alles aus dem Ruder, schlingert zwischen absurdem B-Horror und Kriegsveteranendrama. Mittendrin Cage, aufgedunsen, wie eine Lemmy-Kilmister-Hommage – mit eigenen Dämonen beschäftigt. Und so auf seltsame Weise der einzig Authentische im ganzen Unfug.  wil

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