DVD „Casablanca“ light

von Redaktion

Annehmbar (((;;

Das Vorbild ist unverhohlen: US-Bürger, gestrandet während weltpolitischer Verwerfungen in einer „exotischen“ Hafenstadt. Claude Rains als zwielichtige Gestalt. Und zum Held gesellt sich ein Schmuggler im Konflikt zwischen Liebe und Moral. Ja, „Geheimzentrale Lissabon“ (1956) wäre gern „Casablanca“. Doch der Geschichte fehlt wahre Spannung und Tragik. Ray Milland hat als Star nicht Bogarts Charisma, als Regisseur nicht Curtiz’ inspirierte Meisterschaft. Dafür machte das legendäre Zweitliga-Studio Republic Geldnot zur Tugend: Gefilmt wurde komplett im günstigen Portugal (damals Diktatur). Die HD-Restauration scheint authentisch die Besonderheiten von Republics hauseigenem Breitwand- & Farbverfahren wiederzugeben. Und Rotschopf Maureen O’Hara darf einmal nicht nur patent oder widerspenstig spielen, sondern eine ruchlose Seite offenbaren.  wil

Artikel 6 von 10